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Teilnahme an Austauschsemester wächst

Auslandssemester oder Praktika: Die Teilnahme von Schweizer Studierenden an Austauschprogrammen in Europa wächst. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der nationalen Förderagentur für Austausch und Mobilität Movetia.
Auslandssemester oder Praktika: Die Teilnahme von Schweizer Studierenden an Austauschprogrammen in Europa wächst. Das zeigt eine neue Studie der nationalen Förderagentur für Austausch und Mobilität Movetia. (Symbolbild)
Auslandssemester oder Praktika: Die Teilnahme von Schweizer Studierenden an Austauschprogrammen in Europa wächst. Das zeigt eine neue Studie der nationalen Förderagentur für Austausch und Mobilität Movetia. (Symbolbild) (Bild: Keystone/GAETAN BALLY)

Demnach reisten im vergangenen Jahr insgesamt 6772 Studierende aus der Schweiz für einen Bildungsaustausch nach Europa. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

Movetia unterstützt dabei verschiedene Bildungsstufen. Ein Grossteil der Moblitätsprojekte in Europa wurden auf der Tertiärstufe (Hochschule) genehmigt. Besonders Auslandssemester sowie Auslandspraktika sind beliebt. Zu den Top-Destinationen gehören Deutschland, Frankreich, Spanien, Grossbritannien und Schweden.

Laut Mitteilung nahmen insgesamt 4611 Studierende auf Hochschulstufe an Austauschprogrammen teil. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Noch stärker zugelegt hat der Studierendenaustausch aber in der Berufsbildung. Gegenüber dem Vorjahr wurden 18 Prozent mehr Mobilitätsprojekte bewilligt. Die Zahl der Projekte stieg auf 1007.

Für ihr erstes volles Geschäftsjahr 2017 weist die Agentur Ausgaben für nationale Austausch-, Mobilitäts- sowie Kooperationsprojekte innerhalb der Schweiz und mit dem Ausland von insgesamt 27,7 Millionen Franken aus.

Übergangslösung verabschiedet

Movetia publiziert damit ihre erste Statistik zu nationalen Austausch- und europäischen Mobilitätsprojekten im Rahmen der Schweizer Lösung für Erasmus+.

Die Schweiz beteiligte sich von 2011 bis 2013 am Europäischen Förderprogramm für Bildung und Jugend. Sie gilt seit Februar 2014 nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative aber nicht mehr als Partnerland und hat deshalb seither nur noch eingeschränkten Zugang zu den Angeboten des EU-Austauschprogramms.

Um die Kontinuität der Mobilitäts- und Kooperationsprogramm mit den EU-Länder zu gewährleisten, hat der Bundesrat eine mit Schweizer Geldern finanzierte Übergangslösung verabschiedet. Der Kredit dafür wurde im November 2017 nach dem Ständerat auch vom Nationalrat gutgeheissen. Für die nächsten drei Jahre hat er 114,5 Millionen Franken bewilligt.

Der grösste Teil des Gesamtkredits zur Förderung der Mobilität in der Bildung für die Jahre 2018-2020 soll in die internationale Mobilität und Kooperation fliessen. Dafür sind 93,9 Millionen Franken vorgesehen. 11,1 Millionen Franken gehen an Movetia, die den Austausch organisiert. 9,6 Millionen Franken sind für Begleitmassnahmen vorgesehen.

Bildungsmobilität wächst auch hierzulande

Gemäss den publizierten Zahlen nimmt auch in der Schweiz die Bildungsmobilität zu. Demnach reisten im vergangenen Jahr insgesamt fast 6400 Schülerinnen und Schüler für einen Bildungsaustausch in eine andere Sprachregion der Schweiz. 6244 von ihnen nahmen an einem Klassenaustauschprogramm teil. 144 Jugendliche waren für einen Ferienaustausch bei einer Gastfamilie zu Besuch.

Besonders beliebt seien Austauschprogramme in zweisprachigen Kantonen und Kantonen nahe an einer Sprachgrenze. Auch entsprechende Werbemassnahmen zahlen sich offenbar aus. In den Kantonen, die gezielte Informationen zu den Möglichkeiten für Austausch und Mobilität verbreiten und ihren Schulen konkrete Programme anbieten, entstünden mehr Projekte als in übrigen Kantonen.

Movetia habe die Schüler im vergangenen Jahr mit einem Gesamtbetrag von 432'000 Franken unterstützt. Für nationale Austauschprojekte gibt der Bund laut Mitteilung knapp zwei Prozent der bereitgestellten Finanzmittel aus. (sda)

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