Sport und Kultur profitieren vom Geldspiel
Sport zu treiben sei teuer, sagte Zenhäusern am Dienstag vor den Bundeshausmedien. Er selber profitiere seit Jahren von den Geldern, die von den Geldspielen in den Sport flössen.
Olympiamedaillen-Gewinnerin Diethelm Gerber konnte sich dank der Sporthilfe professionell auf die Olympischen Spiele in Rio vorbereiten. Gerade in Randsportarten mit kleineren Sponsorenerträgen seien die Sportlerinnen und Sportler angewiesen auf diese Beiträge.
"Polemisch und dumm"
Der Kabarettist und Autor Bänz Friedli profitiert indirekt ebenfalls von den Geldspiel-Abgaben. Für ihn ist es unhaltbar, dass im Internet Wildwest-Regeln herrschen. "Das Internet ist ein neues Medium. Wir müssen es in den Griff bekommen, statt uns einfach zu beugen", sagte er.
Mit den Jungparteien, die wegen der Netzsperren für ausländische Glücksspiel-Anbieter das Referendum ergriffen haben, geht er hart ins Gericht. Er wirft ihnen "naive Verklärung des Internets vor". Der Vergleich mit der ideologischen Zensur in Diktaturen sei polemisch und dumm. "Wenn wir unsere liberalen Werte im Web durchsetzen, ist das noch lange nicht Staatszensur", sagte Friedli.
Gesetz mit Schönheitsfehler
Dass ausländische Anbieter nur mit einer Schweizer Konzession Glücksspiele in der Schweiz anbieten dürfen, sei zwar nicht der liberalste Punkt des Gesetzes. "Das mag ein Schönheitsfehler sein", gibt Friedli zu. Die Alternative sei aber, dass im Internet weiterhin Wildwest herrsche.
Das Geldspiel-Gesetz kommt am 10. Juni an die Urne. Mit diesem werden das bisherige Spielbankengesetz und das Lotteriegesetz zusammengeführt. Spielbanken-Spiele und Lotterien unterstehen wie heute einer Bewilligungspflicht.
Schweizer Casinos können künftig Geldspiele auch im Internet anbieten. Kleine Pokerturniere ausserhalb von Spielbanken sind mit Bewilligung erlaubt. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.