Neue Obst-Versicherung gegen Frostschäden
In einer Mitteilung vom Sonntag bezifferte die Schweizer Hagel Versicherung die Ernteausfälle bei Obst, Beeren und Reben durch die Frostnächte Ende April auf "deutlich über 50 Millionen Franken". Der Schweizer Obstverband hatte im Mai die Schäden allein für die Obstbauern auf über 100 Millionen geschätzt.
Dass die Ausfälle in diesem Jahr ein historisches Ausmass erreichten, darüber sind sich die beiden Organisationen einig: Man müsse bis in die Siebziger- und Achtzigerjahre zurückblicken, "um solch extreme und flächendeckende Frühglingsfröste zu beobachten", schrieb die Versicherung.
Und durch die Klimaerwärmung nehme das Risiko in Zukunft noch zu: Denn wenn sich die Vegetation im Frühling früher entwickle, steige auch die Frostempflindlichkeit.
Deshalb habe man in Absprache mit den Bauern entschieden, eine Frostversicherung für Obst- und Beerenkulturen einzuführen. Sie garantiere den versicherten Produzenten bei Frostschäden im Frühling einen Ertrag von mindestens 55 Prozent.
Unterstützung durch Bund und Kantone
Nach den Ernteverlusten durch die Frostnächte im Frühling entschieden Bund, Kantone und landwirtschaftliche Organisationen, die betroffenen Landwirte mit Betriebshilfen und Investitionskrediten zu unterstützen.
Auch die Stiftung fondssuisse griff den in Notlage geratenen Bauern finanziell unter die Arme. Der Fonds leistet Beiträge an Schäden, die durch nicht vorhersehbare Naturereignisse verursacht werden und für die keine Versicherung abgeschlossen werden kann.
Bisher versicherte die Schweizer Hagel lediglich Rebkulturen gegen Frost - wenn die Besitzer die Versicherung abschliessen. Aber nur etwa fünf Prozent der Weinbauern machten in der Vergangenheit davon Gebrauch. (sda)
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