Gemischt-nationale Ehen im Trend
Entgegen der verbreiteten Heiratsmüdigkeit steigt die Zahl der gemischt-nationalen Ehen in der Schweiz stetig an. Innert 30 Jahren hat sie sich beinahe verdoppelt und machte 2016 mit 15'100 mehr als ein Drittel aller Eheschliessungen aus. Die Heiraten von Schweizer Paaren gingen derweil um rund ein Drittel auf 19'800 zurück.
Wie sich die Migration im Heiratsverhalten niedergeschlagen hat, zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Publikation des Bundesamts für Statistik (BFS) zum Thema Paarbeziehungen. Demnach leben heute in der Schweiz rund zehn Prozent der verheirateten Personen in einer binationalen Partnerschaft oder Familie.
Im Ausland geborene Schweizerinnen und Schweizer heirateten mehr als doppelt so häufig eine Person ausländischer Nationalität als ihre in der Schweiz geborenen Landsleute (58 gegenüber 23 Prozent). Bei den ausländischen Staatsangehörigen lässt sich kein solcher Unterschied beobachten.
Europäer bevorzugt
In den meisten gemischt-nationalen Ehen ist der Mann Schweizer und die Frau Ausländerin. Dass eine Schweizerin einen Ausländer heiratet, kommt seltener vor, obwohl sie, wie das BFS anmerkt, dadurch nicht mehr das Schweizer Bürgerrecht verlieren würde.
Mehrheitlich wählen paarungswillige Schweizer beiderlei Geschlechts europäische Partner. Nach den Favoritinnen aus Deutschland entscheiden sich Männer am häufigsten für Italienerinnen vor Kosovarinnen, Französinnen und Serbinnen.
Bei den Schweizerinnen ist die Rangfolge an der Spitze gerade umgekehrt. Auf Italiener und Deutsche folgen bei ihnen Kosovaren, Franzosen oder Türken als bevorzugte Partner, wie Daten für die Periode 2011-16 zeigen.
Für das BFS zeugen die gemischt-nationalen Eheschliessungen von einer multikulturellen Schweiz und "fördern die Begegnung zwischen der ausländischen Bevölkerung und der Aufnahmegesellschaft". Ihr Anteil und ihre Verbreitung liessen darauf schliessen, dass der Integrationsprozess weit fortgeschritten sei. (sda)
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