Getrübte Stimmung bei den Unternehmen
Liechtensteins Konjunktur befindet sich deutlich im Abwärtstrend
Im Kontext der unsicheren Weltwirtschaftsentwicklung und der neuerlichen Rezessionsängste hat Liechtensteins Konjunktur nach einer allmählichen Entspannung wieder nachgelassen. Im zweiten Quartal 2024 hat sich der Wert des Konjunkturindexes «Konsens» von −0.2 auf −1.2 merklich verschlechtert, wie das Liechtenstein-Institut mitteilt.
Während sich Beschäftigung und Güteraussenhandel schwach – aber noch recht stabil – entwickelten, haben sich die Unternehmensbefragungsdaten wieder eingetrübt. Der KonSens liegt nun schon seit zehn Quartalen im negativen Bereich, der ein im historischen Vergleich unterdurchschnittliches Quartalswachstum signalisiert.

Über den Konjunkturindex «Konsens»
Der «Konsens» des Liechtenstein-Instituts ist ein Konjunkturindex, der vierteljährlich 16 liechtensteinische Einzelindikatoren in sich vereint, diese mit statistischen Methoden zu einem gleichlaufenden Signal zusammenfasst und so zeitnah verschiedene – mitunter widersprüchliche – konjunkturelle Impulse zu einem einheitlichen Bild verbindet. Er generiert für jedes Quartal einen Datenpunkt in Form eines von saisonalen Einflüssen und langfristigem Wachstumstrend bereinigten Indexwertes und zeigt an, ob das volkswirtschaftliche Quartalswachstum über (gute Konjunkturlage) oder unter (Rezessionstendenzen) dem historischen Durchschnitt seit 1998 liegt.
Der «Konsens» fokussiert sich auf die Messung der liechtensteinischen Konjunkturentwicklung und weniger auf deren Rahmenbedingungen und Einflüsse. Er stellt eine konzeptionelle Erweiterung zur üblichen Abstützung auf das Bruttoinlandsprodukt dar und liegt früher sowie mit höherer Frequenz als das in Liechtenstein jährlich publizierte BIP vor. (red)
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