Nobelpreis an zwei US-Ökonomen

Dies gab die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie am Montag in Stockholm bekannt.
Die Forschung der Amerikaner habe erheblich zu einem besseren Verständnis von nachhaltigem Wirtschaftswachstum im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem technischen Fortschritt beigetragen, begründete die Akademie ihre Entscheidung. Beide Wissenschaftler lehren an bekannten US-Universitäten. Der 1941 geborene Nordhaus ist Professor an der Yale University, Romer (62) arbeitet an der Stern School of Business der New York University.
Vor allem Nordhaus hat sich als Experte für Umwelt- und Klimaökonomie einen Namen gemacht. Dabei geht es etwa um die Frage, wie sich wirtschaftliches Wachstum mit einem möglichst effizienten und schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen kombinieren lässt.
Verbindungen zwischen Wirtschaft und Klima
Auch die Verbindungen zwischen Wirtschaft und Klima spielen eine grosse Rolle - Nordhaus konstruierte etwa spezielle Modelle, die die Wechselwirkungen beider Systeme untereinander analysieren. Er ist auch Mitglied der US-Wissenschaftsakademie und beriet das Parlament sowie die Regierung in Washington in vielen Wirtschaftsfragen.
Romer blickt neben seiner akademischen Laufbahn ebenfalls auf eine längere Berater-Karriere zurück. Er beschäftigte sich zum Beispiel mit Problemen der Wirtschaft in Entwicklungsländern, den besonderen Effekten der Verstädterung auf das Wachstum dort, Folgen technischer Neuerungen sowie der Verteilung des wirtschaftlichen Wohlstands.
Während der Bekanntgabe des Preises gab sich Romer zuversichtlich, dass die Menschheit ihre CO2-Emissionen reduzieren könne. "Es ergeben sich dabei einige Einschränkungen. Aber wenn wir einmal damit anfangen und versuchen, weniger Kohlendioxid freizusetzen, werden wir erstaunt sein, dass es nicht so schwierig ist wie gedacht."
Seit der ersten Verleihung des Wirtschaftspreises 1969 wurden vor allem Ökonomen aus den USA ausgezeichnet. Nur ein Deutscher wurde bisher geehrt: der Bonner Spieltheoretiker Reinhard Selten 1994. Im vergangenen Jahr hatte der US-Forscher Richard Thaler für seine Arbeiten zur Verhaltensökonomie die Auszeichnung bekommen. Seine Forschung, so die Jury, habe bedeutsam zum Verständnis der Psychologie im Wirtschaftsleben beigetragen.
Die mit umgerechnet rund 870 000 Euro dotierte Auszeichnung geht nicht auf das Testament des Erfinders Alfred Nobel zurück. Sie gilt daher nicht als klassischer Nobelpreis. Die schwedische Reichsbank stiftete den Preis 1968 nachträglich. Verliehen wird er zusammen mit den traditionellen Nobelpreisen am 10. Dezember, dem Todestag Nobels. (sda/awp/dpa)
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