Limmattalbahn wird ab jetzt gebaut

Von einem "Vorzeigeprojekt" sprach Bundespräsidentin und Verkehrsministerin Doris Leuthard (CVP) am Montag auf dem Schlieremer Stadtplatz. Die Limmattalbahn werde Gemeinden und Agglomerationen über kantonale Grenzen hinweg verbinden.
Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) wies auf den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen des Generationenprojekts hin.
Es werde aber nicht bloss eine Stadtbahn gebaut, die Verkehrssituation im Limmattal soll grundlegend angepasst werden, sagte die Regierungsrätin. Das ausgewogene Gesamtkonzept enthalte auch Massnahmen für den Langsamverkehr und den Strassenverkehr.
Laut dem Aargauer Verkehrsminister Stephan Attiger (FDP) hilft die Limmattalbahn, das stark wachsende Limmattal zu erschliessen und das grosse Potenzial dieses kantonsübergreifenden Raumes sinnvoll zu nützen.
Der Spatenstich vor 150 geladenen Gästen wurde in Form eines grossen Dominospiels inszeniert. Die 27 Steine symbolisierten die geplanten Haltestellen. Die Stadt- und Gemeindepräsidenten der sechs Standortgemeinden erhielten ihren Haltestellen-Dominostein als Andenken.
Bau in zwei Etappen
Die erste Etappe der Limmattalbahn soll nach den Sommerferien 2019 erstellt sein: Dann wird das Zweier-Tram nicht mehr am Farbhof in Zürich-Altstetten enden, sondern bis ins Schlieremer Zentrum verlängert verkehren.
In der zweiten Etappe wird einerseits die Anbindung vom Farbhof an den Bahnhof Altstetten gebaut, andererseits folgt die längere Strecke von Schlieren über Dietikon ZH und Spreitenbach AG nach Killwangen AG.
Die Limmattalbahn wird dann im Endausbau, der auf Dezember 2022 vorgesehen ist, auf 13,4 Kilometern 27 Haltestellen bedienen. Sie erschliesst unter anderem das Spital Limmattal, die Kantonsschule Limmattal in Urdorf ZH sowie die Entwicklungsgebiete und Einkaufszentren in Spreitenbach.
Die Limmattalbahn wird zu gut einem Drittel vom Bund finanziert. Die restlichen Kosten des 755-Millionen-Projektes tragen die Kantone Zürich (drei Viertel) und Aargau (ein Viertel).
Initiative gegen zweite Etappe
Gegen den Bau der zweiten Etappe ist von lokalen Gegnern des Bauprojekts Ende Juli beim Zürcher Regierungsrat eine Initiative mit dem Titel "Stoppt die Limmattalbahn - ab Schlieren" eingereicht worden.
Im Kanton Zürich war der Plan einer neuen Stadtbahn in der Boomregion Limmattal im November 2015 auf Zustimmung gestossen. Der Kredit wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 64 Prozent genehmigt. Im betroffenen Bezirk Dietikon fand die Vorlage aber mit einem Ja-Stimmenanteil von 46 Prozent keine Mehrheit.
Zu zeitlichen Verzögerungen soll die Stopp-Initiative gemäss den Limmattalbahnverantwortlichen aber nicht führen. Die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten werden unverändert fortgeführt. Der Baustart ist für Herbst 2019 geplant. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.