Lagerbrand in Basel sorgt für Rauchsäule

Eine Sprecherin des Logistikunternehmens Rhenus Alpina, deren Tochter Rhenus Port Logistics die Schwellen dort lagerte, bestätigte Angaben des Lokalradios Basilisk zum Brandort. Die Ursache sei noch nicht bekannt. Verletzt worden sei niemand. In der Folge war stundenlang in weiten Teilen der Stadt Brandgeruch wahrnehmbar.
Gebrannt hatten laut der Sprecherin rund 2000 Tonnen Bahnschwellen sowie eine etwa gleiche Menge nebenan gelagerter Schrott. Am Westquai hat es diverse Firmen, auch ein Containerterminal; am Dreiländereck liegt zudem eine im Sommer sehr beliebte Bar. Wer in der Nähe arbeitete sowie die Bargänger wurden sicherheitshalber weggeführt.
Feuerlöschboot
Die Feuerwehr setzte stundenlang Wasser ein, um das Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Einen Steinwurf vom Brandort entfernt stehen zwei Silos, wo unter anderem Getreide gelagert wird.
Einen seiner raren Löscheinsätze hatte bei diesem Brand das Basler Feuerlöschboot "Christophorus". Von seinem Grossbasler Anlegeplatz nahe der Mittleren Brücke sind es nur gut zwei Kilometer zum Hafen. Vom Hafenbecken eins aus - das den Westquai zur Halbinsel macht - leisteten seine Wasserkanonen ihren Beitrag zur Brandbekämpfung.
Neben der Berufs- und der Milizfeuerwehr aus Basel war auch die Feuerwehr der deutschen Nachbarstadt Weil am Rhein mit im Einsatz. So war das Feuer rasch unter Kontrolle, wie die Staatsanwaltschaft nach halb sechs Uhr am Nachmittag mitteilte.
Altholz-Sondermüll
Mitte Nachmittag empfahl die Polizei via Medien und per Twitter der Quartierbevölkerung, die Fenster zu schliessen. Man solle das Gebiet wegen des Rauchs umfahren. Laut Staatsanwaltschaft bestand gemäss ersten Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung. In Social Media-Meldungen war unzutreffend von giftigem Rauch die Rede.
Alte Holz-Bahnschwellen waren früher unter anderem als Garten-Einfriedung beliebt. Seit 2001 darf man in der Schweiz solche Schwellen mit einer lange üblichen Teeröl-Imprägnierung wegen teils krebserregenden Schadstoffen nicht mehr im Siedlungsgebiet verbauen. Sie sind in einer KVA oder einem Zementwerk zu verbrennen.
Gemäss früheren Angaben des Bundes verwenden die SBB seit 1998 nur noch Holzschwellen mit einer weniger belastenden Imprägnierung. Alte Schwellen fallen indes bei Umbauten nach wie vor an. Die Lebensdauer von Holzschwellen wird auf rund 25 Jahre geschätzt, womit bis etwa 2023 noch alte giftige Schwellen im Umlauf seien.
Vor Jahresfrist hatte die Basler "TagesWoche" Kritik von Nachbarn an jenem Schwellenlager publik gemacht. Im Fokus standen dabei nicht nur die belasteten Schwellen an sich, sondern der staubige Umgang damit. (sda)
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