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Basler Mumie von 1787 identifiziert

Die besterhaltene Schweizer Gruft-Mumie, 1787 in der Basler Barfüsserkirche bestattet, ist identifiziert: Die 67-jährig verstorbene Pfarrerstochter ist verwandt mit Buchdrucker Froben - und ein Nachfahre ist der britische Aussenminister Boris Johnson.
Die sterblichen Überreste der 1787 in Basel verstorbenen Anna Catharina Bischoff waren lange nur als besterhaltene Mumie der Schweiz bekannt. Jetzt haben Forscher das Rätsel gelöst und Überraschendes zutage gefördert.
Die sterblichen Überreste der 1787 in Basel verstorbenen Anna Catharina Bischoff waren lange nur als besterhaltene Mumie der Schweiz bekannt. Jetzt haben Forscher das Rätsel gelöst und Überraschendes zutage gefördert. (Bild: Naturhistorisches Museum Basel)

Forscher hatten seit 2015 untersucht, wer die mumifizierte Person im Familiengrab des Spitalmeisters Isaak Bischoff war. Am Donnerstag wurde das Ergebnis samt Überraschungen den Medien vorgestellt: Es handelt sich um Bischoffs Grosstochter Anna Catharina Bischoff, die 1719 in Strassburg zur Welt kam, wo ihr Vater Pfarrer war.

Die Ahnenforscher fanden unter anderem dank DNA-Analysen heraus, dass Anna Catherina Bischoff über acht Generationen Nachfahrin des anfangs des 16. Jahrhunderts tätigen Buchdruckers Froben war. Sie heiratete 1738 in Basel, lebte aber mit ihrem Mann - ebenfalls Pfarrer - ins Strassburg, bis sie 1782 nach Basel zog.

Von ihren sieben Kinder überlebten nur zwei die Kindheit. Die eine Tochter heiratete einen Baron Pfeffel von Kriegelstein, auf den Boris Johnsons Stammbaum zurück führt. Damit ist der aktuelle britische Aussenminister also Urenkel sechster Stufe der Basler Mumie.

Dass die sterblichen Überreste von Anna Catherina Bischoff vergleichsweise gut erhalten sind, verdankt sie ausgerechnet ihrer Todesursache: Sie starb an Quecksilbervergiftung, und dieses Gift konservierte den Körper. (sda)

 
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