Appenzeller Bahnen

Die Appenzeller Bahnen (AB) werden moderner. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember fahren auf der neuen Durchmesserlinie zwischen Appenzell, St. Gallen und Trogen neue Züge. Die elf neuen Züge haben 84 Millionen Franken gekostet und kommen aus der Werkstatt von Stadler Rail. Die Züge sehen äusserlich aus wie die "Tango"-Trams in Basel oder Genf, wurden jedoch auf die Bedürfnisse der AB angepasst.
Es sei eine grosse Herausforderung gewesen, die unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, sagte Thomas Baumgartner, Direktor der AB, am Freitag an einer Medienkonferenz auf einer Probefahrt im neuen Zug. In der Stadt sei der Zug eigentlich ein Tram, das im Verkehr Platz haben und grosse Pendlerströme transportieren müsse. Durch das hügelige Land fahre die Bahn mit bis zu 80 km/h und solle Ausflüglern und Touristen möglichst viel Komfort bieten.
Bequem ein- und aussteigen können Reisende mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gepäck dank Niederflureinstieg. Im Gegensatz zu den alten Zügen der Trogenerbahn, welche an die Stadt Neuenburg verkauft werden konnten, haben die neuen Züge auch 1. Klasse-Abteils. Insgesamt hat die knapp 53 Meter lange Zugskomposition 147 Sitz- und 218 Stehplätze.
Zu schmal für Behinderten-WC
Dass die neuen Züge keine WC haben, sorgte bereits bei der Bekanntgabe des neuen Zug-Modells vor vier Jahren für eine Debatte in den Medien. Weil die Wagen nur 2,4 Meter breit sind, gab es keinen Platz für ein Behinderten-WC. Um nicht gegen das Behindertengleichstellungsgesetz zu verstossen, verzichteten die AB deshalb grundsätzlich auf den Einbau von Toiletten.
Der "unschöne" Entscheid sei ihnen sehr schwer gefallen, sagte Fredy Brunner, Verwaltungsratspräsident der AB, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Obwohl die Verantwortlichen der AB das Gespräch mit den regionalen Behindertenverbänden gesucht hatten und von ihnen grünes Licht bekamen, habe das Bundesamt für Verkehr auf dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz beharrt.
Mehr Züge, bessere Anschlüsse
Statt auf zwei separaten Linien fahren die Züge der Appenzeller Bahnen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember auf einer Durchmesserlinie zwischen Appenzell über St. Gallen nach Trogen. In Stosszeiten gibt es einen Viertelstundentakt und Reisende haben in St. Gallen bessere Anschlüsse an den Fernverkehr.
Zentraler Bestandteil der Durchmesserlinie ist der "Ruckhalde"-Tunnel zwischen dem Güterbahnhof und dem Quartier Riethüsli in St. Gallen. Wegen der starken Steigung musste die Strecke bisher im Zahnrad-Betrieb gefahren werden. (sda)
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