Trump-Gegnerin in Stripclub festgenommen
Dies ist Stripperinnen in dem Bundesstaat verboten. Ihr Anwalt Michael Avenatti prangerte ein "politisch motiviertes" Komplott gegen seine Mandantin an.
Stormy Daniels wird einem Gerichtsdokument zufolge "illegale sexuelle Aktivität" vorgeworfen, wie der Lokalsender WSYX berichtete. Demnach soll sie mehrere Zuschauer gepackt und deren Gesichter gegen ihre Brüste gepresst haben. Auch habe sie anderen Frauen an den Busen gefasst.
Unter den Besuchern des "Sirens Gentlemen's Club", die sie auf diese Weise berührt haben soll, waren demnach auch zwei Polizisten und eine Polizistin.
Kaution von 6000 Dollar
Die Pornodarstellerin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford wurde den Angaben zufolge gegen Hinterlegung einer Kaution von rund 6000 Dollar wieder auf freien Fuss gesetzt. Avenatti kündigte an, seine Mandantin werde auf nicht schuldig plädieren. Sie habe die gleiche Show in fast hundert Stripclubs im ganzen Land aufgeführt. Der Anwalt nannte die Festnahme ein "abgekartetes Spiel": "Es riecht nach Verzweiflung."
Der Pornostar hatte nach eigener Schilderung im Jahr 2006 ein Sexabenteuer mit Trump. Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl 2016 unterzeichnete Clifford dann eine Vereinbarung mit Trumps Anwalt Michael Cohen, in der sie sich verpflichtete, die Eskapade nicht auszuplaudern. Im Gegenzug zahlte Cohen ihr 130'000 Dollar.
Clifford will aus der Schweigevereinbarung aussteigen und ist deswegen vor Gericht gezogen. Sie führt an, die Vereinbarung unter starkem Druck unterzeichnet zu haben. Nach ihrer Schilderung sprach sie 2011 ein Mann in Gegenwart ihrer kleinen Tochter an und warnte sie, Trump "in Ruhe" zu lassen. Dabei habe er ihre Tochter angesehen und gesagt: "Es wäre schade, wenn ihrer Mama etwas zustossen würde."
Das Weisse Haus hat das Sexabenteuer wiederholt dementiert. Trump bestritt zunächst, von der Zahlung gewusst zu haben. Später räumte er ein, er habe seinem Anwalt das Geld erstattet. Clifford wiederum befindet sich derweil seit Monaten auf einer Strip-Tour mit dem wenig originellen Namen "Macht Amerika wieder geil" - eine Anspielung auf Trumps Slogan "Macht Amerika wieder grossartig".
Bei ihrem Auftritt am Mittwoch soll die nur mit einem Stringtanga bekleidete Clifford laut dem detailreichen Gerichtsdokument auf der Bühne ihre Brüste gegen die Gesichter von Besuchern "geklatscht" haben. Ausserdem habe sie die Brüste anderer Frauen "befingert".
Verdeckt operierende Polizisten
Die drei anwesenden Polizeibeamten hätten sich der Stripperin daraufhin genähert, heisst es laut WSYX ferner in dem Dokument. Clifford presste daraufhin nacheinander deren Gesichter gegen ihren Busen. Einem der Polizisten soll sie auch an den Po gefasst haben.
Nach Darstellung Avenattis ging die Initiative zu dem Körperkontakt jedoch von den Polizisten aus. Die "verdeckt" operierenden Beamten hätten Clifford darum gebeten, ihre Gesichter auf der Bühne "zwischen ihren Brüsten platzieren" zu dürfen, sagte der Anwalt dem Fernsehsender MSNBC.
Nach einem Gesetz des Bundesstaats Ohio im Mittleren Westen der USA ist Stripperinnen und Strippern, die nackt oder halbnackt in Clubs auftreten, dort jeglicher Körperkontakt verboten - es sei denn, es handelt sich um Mitglieder ihrer Familie.
Clifford sagte nach ihrer vorläufigen Festnahme einen weiteren für Donnerstag geplanten Auftritt ab. Sie entschuldige sich dafür "aufrichtig bei meinen Fans in Columbus", hiess es in einer von Avenatti verbreiteten Mitteilung seiner Mandantin. (sda/afp)
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