Sloane Stephens gewinnt das US Open
Vor etwas mehr als einem Monat war Stephens in der Weltrangliste die Nummer 957. Dann erreichte sie sowohl in Toronto und Cincinnati die Halbfinals und beim US Open holte sie nun ihren ersten Grand-Slam-Titel. Seit das Computer-Ranking 1975 eingeführt wurde, war bloss eine Major-Siegerin schlechter klassiert als die 1,70 m grosse Amerikanerin, die in Florida wohnt.
Im zehnten rein amerikanischen Final der Open Era überzeugte Stephens mit ihrer Sicherheit und ihrem taktischen Geschick. Sie schaffte es, die risikofreudige und schlaggewaltige Keys mehrheitlich zu kontrollieren. Stephens machte kaum Fehler, im ersten Satz bloss zwei unerzwungene, wusste aber dennoch auf Angriff zu schalten, wenn sich denn die Möglichkeit bot. Die 22-jährige Keys wusste nicht recht, wie sie die defensiv ungemein starke Stephens in Verlegenheit bringen sollte. Das Risiko, das Keys einging, zahlte sich nicht aus, auch weil die Weltranglisten-16. zu viele Fehler machte.
Stephens hatte erstaunlich leichtes Spiel. Sie nahm der von Lindsay Davenport trainierten Keys, die eigentlich über einen hervorragenden Aufschlag verfügt, im ersten Satz zweimal den Service ab. Im zweiten Umgang dominierte die Ältere der beiden noch deutlicher. Vom 2:2 bis zum Ende gewann Keys nur ein Game, obwohl sie beim Stand von 0:4 drei Breakbälle am Stück hatte. Sie war aber über die gesamte, nur 61 Minuten dauernde Partie zu nervös.
Der Aufstieg nach dem Fussbruch
Stephens spielte erst in Wimbledon ihr erstes Turnier nach einer elfmonatigen Verletzungspause. Sie musste wegen eines Ermüdungsbruchs im Fuss im Januar operiert werden und konnte wochenlang nicht laufen. Die Rückkehr auf die Tour begann mit zwei Erstrunden-Niederlagen. Erst in Toronto und Cincinnati fand sie zu ihrer Form, die sie in New York bis zum Major-Titel führte.
Am Montag wird Stephens in der Weltrangliste auf Platz 17 vorstossen. Innerhalb eines Monates hat sie damit über 900 Plätze gut gemacht. Die 94. amerikanische US-Open-Siegerin konnte zudem einen Check über 3,7 Millionen Dollar entgegen nehmen. Vor dem Lauf beim US Open war der Halbfinal beim Australian Open 2013 ihr bestes Grand-Slam-Resultat gewesen. (sda)
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