Jähes Ende von Williams' Comeback
Es hätte ein erstes Highlight in einem an Höhepunkten bislang raren Frauenturnier werden sollen. Kurz vor Beginn des Duells zwischen den beiden bekanntesten Gesichtern des WTA-Circuits musste Serena Williams aber das Handtuch werfen. Ein Brustmuskel schmerzte derart stark, dass die 23-fache Grand-Slam-Siegerin nicht mehr in der Lage war aufzuschlagen. Es war deshalb nicht einmal der Versuch wert, gegen Maria Scharapowa anzutreten, gegen die Williams in den letzten 13 Jahren 18 Mal gewonnen und nie verloren hatte.
"Ich bin weit mehr als nur enttäuscht", erklärte die 36-jährige Williams. In ihrem ersten Grand-Slam-Turnier seit Januar 2017 und der folgenden Geburt von Tochter Alexis Olympia hatte die Amerikanerin bereits wieder hervorragend gespielt und durfte sich durchaus Chancen auf den Titel in einem weit offenen Frauenfeld ausrechnen. Bereits bei ihrem Drittrunden-Sieg gegen Julia Görges habe sie die schmerzhafte Verletzung gespürt, bei der Doppelniederlage mit Schwester Venus am Sonntag habe sie verschiedene Sachen versucht und feststellen müssen, dass die Verletzung nicht besser geworden war.
Williams versprach aber, stark wie eh und je zurückzukehren. "Ich habe so viel für dieses Comeback geopfert", betonte sie. "Zeit, die ich mit meiner Tochter hätte verbringen können. Physisch fühle ich mich glänzend, und ich werde noch besser werden." Ob dies bereits in Wimbledon sein wird, musste sie offen lassen. "Ich werde morgen ein MRI machen lassen, dann weiss ich mehr."
Halep beeindruckend
Mit dem Out von Williams steigen die Chancen der aktuellen Nummer 1 Simona Halep weiter, ihren ersten Grand-Slam-Titel zu holen. Die Rumänin überliess der Weltranglisten-16. Elise Mertens nur drei Games. Seit dem verlorenen Startsatz in der 1. Runde hat Halep in acht weiteren Sätzen nur gerade 14 Games abgegeben.
Helfen könnte ihr, dass die erste Verfolgerin Caroline Wozniacki, der sie im Final des Australian Open unterlegen war, im Achtelfinal scheiterte. Die Dänin gewann in der Reprise der am Sonntag Mitte des zweiten Satzes wegen Dunkelheit abgebrochenen Partie gegen die Russin Daria Kassatkina (WTA 14) kein Spiel mehr und hat damit auch ihre Chance, wieder die Nummer 1 zu werden, arg kompromittiert.
Wenn Halep ihren Viertelfinal gegen Angelique Kerber gewinnt, bleibt sie auf jeden Fall vor Wozniacki. Die wieder erstarkte Deutsche Kerber schaltete die letzte Französin, Caroline Garcia, souverän aus. Ebenfalls noch Chancen auf die Nummer 1 hat die Spanierin Garbiñe Muguruza, die gegen Lesia Zurenko nur zwei Games spielen musste, ehe die ukrainische Aussenseiterin aufgab. Sie muss eine Runde weiter kommen als Halep, um diese zu verdrängen. (sda)
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