Jolanda Neff siegt auch in Kanada
Bei ihrem elften Weltcupsieg distanzierte die amtierende Welt- und Europameisterin die Dänin Annika Langvad wenige Tage nach dem 4500-Kilometer-Transfer von Schottland nach Kanada um fast zwei Minuten. Die Kanadierin Emily Batty wurde Dritte.
Dass Neff vier Wochen vor der Heim-WM auf der Lenzerheide unbestritten die stärkste Fahrerin im Kreis der Cross-Country-Spezialistinnen ist, untermauerte sie im physisch fordernden Kanada-Klassiker eindrücklich. Bereits nach der ersten von sechs Runden lag die 25-Jährige eine halbe Minute vor den ersten Verfolgerinnen. Als Siebte und zweitbeste Schweizerin traf Alessandra Keller geschlagene fünf Minuten nach Neff im Ziel ein. Linda Indergand verlor als Zehnte mehr als sieben Minuten.
Für Neff war es der fünfte Podestplatz im sechsten Weltcuprennen der Saison und der zweite Sieg nach Albstadt. Ihr Vorsprung im Gesamtweltcup beträgt vor dem Finale im französischen La Bresse in zwei Wochen 142 Punkte. Zusammen mit der halben Punktzahl im Short Track sind noch 375 Punkte zu holen. Den Gesamtweltcup hat Neff 2014 und 2015 bereits gewonnen.
Flückigers Erlösung
Im Rennen der Männer überschlugen sich die Ereignisse. Nino Schurter verzeichnete nach Rennhälfte in Führung liegend einen Kettenriss, büsste dadurch rund zwei Minuten ein und rettete den zurückeroberten 7. Platz schliesslich mit einem platten Reifen ins Ziel. Der sechste Triumph im Gesamtweltcup nach 2010, 2012, 2013, 2015 und 2017 ist dem Churer damit nicht mehr zu nehmen.
Am Ende des turbulenten Rennens feierte Mathias Flückiger seinen ersten Weltcupsieg im Cross-Country. Der 29-jährige ehemalige U23-Weltmeister aus Leimiswil, der die EM vor fünf Tagen in Glasgow ausgelassen hat, setzte sich vor dem Italiener Gerhard Kerschbaumer und dem Franzosen Titouan Carod durch. Auf die Schlussrunde war Flückiger gemeinsam mit dem Neuseeländer Anton Cooper eingebogen. Der Neuseeländer stürzte dann spektakulär und wurde Sechster.
Mathias Flückiger ist der erste Schweizer Weltcupsieger seit Florian Vogel vor zehn Jahren in Champéry, der nicht Nino Schurter heisst. Der jüngere Bruder von Lukas Flückiger gehörte bei den Junioren einst zu den grössten Schweizer Versprechen, beklagte aber immer wieder Pech. Nun zahlte sich der Verzicht auf die EM in Glasgow aus. (sda)
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