Rom will Schadenersatz für toten Christbaum
"Als wir uns im Fleimstal die Fichte für Rom ausgesucht haben, war sie sehr schön und dicht. Etwas muss beim Abfällen und beim Transport schiefgelaufen sein", sagte Raggi.
Der mittlerweile mit dem Spottnamen "Spelacchio" (zu Deutsch etwa "ausgerupft") bezeichnete Weihnachtsbaum werde vorerst nicht weggeräumt. "Inzwischen haben alle ,Spelacchio' lieb gewonnen, und es gibt ausserdem grössere Probleme als einen Weihnachtsbaum", sagte die 39-Jährige.
Der Trentiner Verband "Magnifica Comunita di Fiemme", der der Gemeinde Rom den Weihnachtsbaum "Spelacchio" geliefert hat, wehrt sich dagegen, dass die beim Transport in die Hauptstadt gestorbene Fichte auf einer Müllhalde landen soll. Eine ähnliche Fichte aus dem Trentiner Fleimstal sei der lombardischen Stadt Mantua geliefert worden und sei in bestem Zustand.
Stefano Cattoi, der für das Trentiner Forstamt arbeitet, schlug vor, aus dem Holz der toten Fichte Schlüsselanhänger, Brillen, Kugelschreiber und andere Mitbringsel zu entwerfen. Auch eine Kunstinstallation, die der Stadt Rom bleibe, sei eine Möglichkeit, um Spelacchios Holz konstruktiv zu verwerten.
Prächtige Tanne im Vatikan
Inzwischen pilgern unzählige Touristen und Römer zu dem toten Christbaum. An den Ästen wurden Karten mit Glückwünschen gehängt. Touristen vergleichen die Bilder der schäbigen Fichte auf der Piazza Venezia mit der polnischen Prachttanne auf dem Petersplatz, die am 7. Dezember feierlich zum ersten Mal beleuchtet wurde.
Die 28 Meter grosse Tanne überlebte einen mehrwöchigen Transport von den nordpolnischen Masuren über Österreich bis nach Rom unbeschadet. Die Römer haben auch für den vatikanischen Weihnachtsbaum längst den passenden Namen gefunden: "Rigoglio", was in etwa mit "blühend" übersetzt werden kann. Der Name erinnert an "Bergoglio" den Familiennamen von Papst Franziskus. (sda/apa)
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