Papst in Chile eingetroffen
"Ja, ich habe wirklich Angst", zitierte die Nachrichtenagentur Ansa das katholische Kirchenoberhaupt an Bord des Papstfliegers. "Wir sind am Limit. Ein Zwischenfall wird reichen, um einen Krieg zu entfesseln. Deshalb müssen wir die Waffen zerstören und uns für die nukleare Abrüstung einsetzen."
Die Alitalia-Maschine mit dem Papst an Bord landete nach über 14 Stunden Flug und rund 12'000 Kilometern am Montagabend (Ortszeit) in Santiago de Chile. Die sozialistische Staatschefin Michelle Bachelet empfing den Papst auf dem Flughafen Pudahuel.
Ein Schwerpunkt des einwöchigen Besuchs in Chile und Peru liegt auf Begegnungen des katholischen Kirchenoberhaupts mit den Nachfahren der Ureinwohner.
Am Dienstag will Franziskus zunächst Chiles scheidende Präsidentin Michelle Bachelet sowie Priester, Bischöfe und Ordensleute treffen. Am Mittwoch reist der Papst in die südchilenische Region La Araucanía, die Heimat der Mapuche. Der 81-jährige Argentinier will dort eine Delegation der Indigenen treffen, die sich seit Jahren zum Teil mit Gewalt gegen die Ausbeutung und Zerstörung ihrer angestammten Gebiete wehren. Zu einem Gottesdienst auf einem Luftwaffenstützpunkt in Temuco werden etwa 400'000 Gläubige erwartet.
In Chile sieht sich die Kirche mit Skandalen um sexuellen Missbrauch konfrontiert. Der Papst muss daher mit Protesten von Opferhilfegruppen rechnen.
Zweite Station ist Peru
Die zweite Station seiner Lateinamerikareise führt den Papst am Donnerstag nach Peru. Dort erwartet ihn eine aufgeheizte innenpolitische Atmosphäre. Die vorzeitige Freilassung des wegen Menschenrechtsverletzungen inhaftierten ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori hatte in den vergangenen Wochen Proteste hervorgerufen. Am Freitag will sich Franziskus im Süden des Landes mit Vertretern von Amazonas-Völkern treffen.
Für Samstag ist eine weitere Papstmesse im Küstenort Huanchaco nahe der Stadt Trujillo geplant. Ein Gottesdienst auf einem Luftwaffenstützpunkt in Lima, zu dem mehr als eine Million Gläubige erwartet werden, bildet am Sonntag den Abschluss der Papstreise.
Es ist bereits der sechste Besuch des Papstes in Lateinamerika. Während dieser Reisen machte Franziskus in Brasilien, Ecuador, Bolivien, Kuba, Mexiko, Paraguay und Kolumbien Station. Die Gläubigen in seinem Heimatland Argentinien warten hingegen immer noch auf einen Besuch "ihres" Papstes. (sda/afp/apa/ansa)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.