Schönheitskur für Schutzengel vom Zürcher HB
Mit Staubwedel und Druckluftspray wird die über 11 Meter hohe Skulptur mehrmals jährlich gereinigt. Doch alle 10 bis 15 Jahre braucht die voluminöse "Nana" eine Spezialbehandlung. Dafür wurde sie in der Nacht auf Freitag von ihrem angestammten Platz, hoch über den Köpfen der Passanten in der grossen Halle, in Richtung Bahnhofquai gezügelt. Dort stören die Arbeiten weniger.
Eigentlich ist die Polyester-Skulptur für den Innenbereich gemacht, wie Restaurator Christian Marty am Freitag vor den Medien sagte. An ihrem Platz unter dem Dach der Bahnhofshalle muss sie jedoch Grill- und Raclette-Dämpfe genauso aushalten wie den Bremsstaub der Züge, Kondenswasser und Vogelkot oder sogar gelegentliche Schneeflocken.
"Radiergummi" gegen Schmutzschicht
Mit der Zeit hat sich so eine grau-schwarze Schicht auf der ganzen Figur gebildet, die nun entfernt werden muss. Dabei ist besondere Vorsicht angesagt, weil der Schutzengel mit Acrylfarbe bemalt ist, die in dünnen Schichten aufgetragen wurde und teilweise schwach gebunden ist.
Die Farbe ist grösstenteils wasserlöslich und vor allem das Blau ist sehr matt, was die Reinigung zusätzlich erschwert, denn die samtartige Oberfläche soll erhalten bleiben. Mit einem speziellen "Radiergummi" aus Kreppkautschuk rücken die Restauratoren der Schmutzschicht zu Leibe. Dieser wird normalerweise für die Papierrestaurierung verwendet, um Klebstreifen zu entfernen.
Zentimeter für Zentimeter müssen die Fachleute damit oder mit Wattestäbchen und destilliertem Wasser den Schmutz vorsichtig abtragen - eine echte Fleissarbeit, für die sie ungefähr 14 Tage benötigen. Dabei arbeiten sie vor einer beweglichen Plattform aus an der hängenden Skulptur. Nach dem Lifting wird der Schutzengel dann wieder an seinem angestammten Platz über die Reisenden wachen. (sda)
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