Preise, Auftritte und Kritik beim Echo
Frontmann Campino ging auf der Bühne auf die Antisemitismus-Debatte um die nominierten Rapper Farid Bang und Kollegah ein. Provokation sei ein wichtiges Stilmittel, sagte der 55-Jährige. Habe Provokation aber eine frauenfeindliche, homophobe, rechtsextreme oder antisemitische Form, sei eine Grenze überschritten. Für seine Rede gab es vom Publikum Stehende Ovationen.
"Ich will hier keine Politikdebatte daraus machen", sagte Kollegah zur Kritik Campinos. Jeder, der über das Thema mit ihm sprechen wolle, könne das bei der After-Show-Party tun, so der Musiker.
Zuvor hatte Sänger Peter Maffay, der ebenfalls zur Verleihung in die Berliner Messehallen kam, ebenfalls Kritik an der Nominierung geübt: "Dass ausgerechnet am 12. April, dem Holocaust-Gedenktag in Israel, die Echo-Verleihung von dieser Nominierung überschattet wird, ist makaber und beschämend", sagte Maffay "Bild.de".
Erster Echo für Mark Forster
Für Mark Forster war es nach mehreren Nominierungen der erste Echo. Der 34-Jährige erhielt den Preis in der Kategorie Künstler Pop national. "Ich hatte heute als ich hergekommen bin richtig Bock, einen Echo zu gewinnen", sagte er auf der Bühne.
Zuvor hatten Alice Merton (Künstlerin Pop national), Milky Chance (Band Pop national) und Haiyti (Kritikerpreis) Preise abgeräumt. Wincent Weiss gewann die Auszeichnung als nationaler Newcomer. Luis Fonsi wurde als internationaler Newcomer geehrt.
Der DJ Robin Schulz gewann den Echo in der Kategorie Dance national. Er konnte den Preis allerdings wegen Krankheit nicht selbst in Empfang nehmen.
Zwischendurch sorgten die Popstars Rita Ora, Shawn Mendes und Jason Derulo für musikalische Unterhaltung.
Einen eher ungewöhnlichen Auftritt legte die Schlagersängerin Helene Fischer hin, die ihren Song "Lieb mich dann" mit dem Jazzmusiker Götz Alsmann und dem Gitarristen Gregor Meyle performte. Sie gewann den 17. Echo in ihrer Karriere in der Kategorie Schlager. (sda/dpa)
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