Hohe Erwartungen an Trump-Putin-Gipfel
Trump dämpfte bereits die Hoffnungen im Vorfeld: "Ich gehe mit geringen Erwartungen hinein, nicht mit hohen Ansprüchen", sagte er in einem Interview.
Auf Twitter beklagte er zudem, egal, wie gut der Gipfel für ihn laufe werde, der Öffentlichkeit werde das nicht genug sein.
Dabei ist die Ausgangslage äusserst brisant. Das Verhältnis der beiden Atommächte ist gespannt wie seit Jahrzehnten nicht. Streit gibt es unter anderem wegen der US-Sanktionen gegen Moskau und Russlands Rolle in Syrien. Ganz aktuell steht Trump zudem unter Druck, weil das US-Justizministerium Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter erhoben hat, die der Cyberangriffe auf die Demokraten im Wahlkampf 2016 beschuldigt werden. Die Frage, ob er auch dieses Thema bei Putin ansprechen werde, beantwortete der Präsident ausweichend.
Enormer Trubel
Die beiden Staatschefs kommen am Mittag im finnischen Präsidentenpalast unter vier Augen zusammen. Es ist nicht ihr erstes privates Gespräch - doch wahrscheinlich jenes mit der grössten Aufmerksamkeit - 1500 Journalisten warten auf Ergebnisse, nicht viel weniger als beim historischen Gipfel zwischen Trump und Nordkoreas Regierungschef Kim Jong-Un.
In Helsinki wollen Tausende Demonstranten für Menschenrechte, Rede- und Pressefreiheit auf die Strassen gehen.
Trump kam bereits am Sonntagabend zusammen mit seiner Frau Melania in der finnischen Hauptstadt an. Am Morgen will er sich zum Frühstück mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö treffen.
Putin kommt erst am Montagvormittag nach Helsinki - also erst kurz vor dem besagten Vier-Augen-Gespräch. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz der beiden Präsidenten angekündigt.
Das Treffen der politischen Schwergewichte weckt vor allem in der Europäischen Union und der Nato Befürchtungen: Was, wenn sich Trump Putin vorschnell annähert und Zugeständnisse zu ihrem Nachteil macht? Die Präsidenten sind sich - trotz aller Spannungen zwischen ihren Staaten - persönlich durchaus sympathisch. (sda/dpa)
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