Rassemblement National statt Front National
Der Name lässt sich in etwa mit "Nationale Vereinigung" übersetzen. Er hat aber auch einen militärischen Anklang und bedeutet in diesem Kontext so viel wie "Aufmarsch".
Mit der Umbenennung will Le Pen den Kurs der "Entdämonisierung" ihrer Partei vorantreiben und sie mit Blick auf die Europawahl im kommenden Jahr für Bündnisse öffnen.
Zuvor hatte die fremdenfeindliche Partei endgültig alle Bande zu ihrem umstrittenen Gründer Jean-Marie Le Pen gekappt. Die Mitglieder stimmten einer Änderung der Parteistatuten zu, mit der Le Pens Posten als Ehrenvorsitzender abgeschafft wird.
Die Mitglieder billigten in einer schriftlichen Befragung nach Angaben der FN-Spitze mit fast 80 Prozent die neuen Statuten, in denen das Amt des Ehrenvorsitzenden nicht mehr vorkommt. Damit zieht der Front National einen Schlussstrich im jahrelangen Streit um den Kurs der Partei.
Bruch nach umstrittenen Äusserungen
Le Pens Tochter Marine Le Pen hatte ihren Vater bereits 2015 aus dem Front National ausschliessen lassen. Grund war unter anderem seine Äusserung, die Gaskammern der Nazis seien ein "Detail" der Geschichte. Dafür wurde Jean-Marie Le Pen mehrfach verurteilt. Seitdem hatte er aber noch den Ehrenvorsitz inne.
Um den Ausschluss und den Ehrenvorsitz lieferten sich der heute 89-jährige Jean-Marie Le Pen und seine Tochter danach einen jahrelangen Streit vor Gericht. Marine Le Pen hatte den Parteivorsitz 2011 von ihrem Vater übernommen, der der Partei fast 40 Jahre lang vorstand.
Laut der Mitgliederbefragung sprachen sich die Front-National-Anhänger mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit von 67 Prozent für einen Ausstieg aus dem Euro aus. Zudem fordern 90 Prozent ein Referendum für einen "Frexit", einen Ausstieg aus der EU nach britischem Vorbild. (sda/dpa/afp)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.