Federer trotz Fehlstart im Viertelfinal
Einfach hatte es Federer gegen den Linkshänder und Angriffsspezialisten nicht. Die Bedingungen für sein Comeback nach fast drei Monaten Pause und sein erstes Spiel in diesem Jahr auf Rasen bargen viel Potenzial für eine negative Überraschung. Die Wolken über Stuttgart hingen tief und dunkel, das Thermometer überstieg kaum die 15-Grad-Marke und sogar die Tribünen waren für einmal nicht komplett gefüllt. Dazu kam ein unglücklich verlorener erster Satz (trotz 4:1 Breakbällen für den Schweizer) und eine frühe Breakchance Zverevs im zweiten Durchgang.
"Die ersten beiden Sätze waren eher frustrierend", meinte Federer zu seinen verpassten Möglichkeiten. "Und ich musste sehr aufpassen." Er zeigte sich aber sehr zufrieden mit seiner Konzentration, Geduld und Einstellung. "Ich habe nie den Kopf hängen lassen."
"Wichtig, wieder mal einen Match zu gewinnen"
Gegen Zverev, die Nummer 54 der Welt, hatte Federer in zuvor fünf Duellen nie einen Satz verloren, und ein zweiter kam auch am Mittwoch nicht mehr hinzu. Ein erstes Break zum 4:2 schenkte der 36-jährige Basler zwar postwendend wieder her, bei 5:4 schlug er aber mit einem Returnwinner gleich zu null zu. Ab dem 4:4 im zweiten Satz gelangen dem älteren Bruder der Weltnummer 3 Alexander Zverev nur noch zwei Games. Nach etwas über eineinhalb Stunden nutzte Federer gleich seinen ersten Matchball mit einem weiteren Returnwinner.
"Es war schon wichtig, wieder einmal einen Match zu gewinnen." Die letzten beiden hatte er nämlich im Final von Indian Wells (gegen Del Potro) und zum Auftakt in Miami am 24. März (gegen Kokkinakis) verloren.
Der Schweizer wahrte sich damit seine Chance, Rafael Nadal wieder an der Spitze der Weltrangliste abzulösen. Dafür muss er in Stuttgart den Final erreichen. Das ist ihm bei den ersten beiden Teilnahmen nicht gelungen. Im Viertelfinal am Freitag trifft er auf den Argentinier Guido Pella (ATP 75) oder den indischen Qualifikanten Prajnesh Gunneswaran (ATP 169), der überraschend den als Nummer 6 gesetzten Jungstar Denis Shapovalov ausschaltete. (sda)
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