Schweizer Presse entzückt über 5:0 von Basel
Der "Blick" fand, dass der FC Basel Benfica Lissabon in seine Einzelteile zerlegt habe und forderte: "Oberlin ab in die Nati". Stürmer Dimitri Oberlin, der an jenem Abend seinen 20. Geburtstag feierte, erzielte zwei Tore und bereitete zwei Treffer vor.
"Was für ein Tor! Was für ein Fussball-Abend", jubelte der "Tagesanzeiger". Oberlin sei beim 2:0 gesprintet, als würde er Usain Bolt folgen. Die "NZZ" wusste, dass es sich beim 5:0 um den höchsten Champions-League-Sieg der Klubgeschichte handelte, und war sich nicht sicher, ob ein Fussballer oder ein Leichtathlet über den Rasen flitzte. Aufgrund seiner kantigen Frisur verglichen sie ihn aber nicht mit Bolt, sondern dem einstigen Sprint-Star Carl Lewis. Und die "Aargauer Zeitung" mutmasste, dass Bolt seine liebe Freude an Oberlins Sprint gehabt hätte, wenn er im Stadion gewesen wäre.
Portugals Presse entsetzt
Ganz anders sahen es natürlich die Zeitungen Portugal. "SCHANDE" war die Hauptschlagzeile der Zeitung "A Bola" in Grossbuchstaben. Mit einem Wort beschrieb die Zeitung so die zweithöchste Niederlage von Benfica Lissabon im Europacup. "O Jogo" präzisierte, dass die höchste Niederlage von Benfica das 0:7 gegen Celta Vigo im UEFA-Cup 1999 war. "Die Adler gingen in der Schweiz K.o.", stellte der "Correio da Manhã" zur höchsten Champions-League-Niederlage von Benfica fest.
Auch im Nachbarland Spanien sorgte die Niederlage von Benfica Lissabon für Aufsehen. Die Sportzeitung "Marca" schrieb, dass Benfica in Basel eine "Manita", also ein "Händchen" voll Tore, kassierte. "AS" stellte fest, dass Oberlin Benfica demütigte und die Portugiesen ab der 2. Minute und dem 1:0 von Michael Lang nicht mehr existent waren. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.