Halep im French-Open-Final gegen Stephens
Es hätte ein vorweg genommener Final sein können, doch die Weltnummer 3 Garbiñe Muguruza wurde von Halep fast nach Belieben dominiert. Die French-Open-Championne von 2016 und Wimbledon-Siegerin des letzten Jahres stand von Anfang an auf verlorenem Posten. Einzig im zweiten Satz ging die Spanierin zwischenzeitlich 4:2 in Führung, es war jedoch nur ein Aufschub des klaren 6:1, 6:4-Sieges von Halep. Sloane Stephens setzte sich in der Neuauflage des ebenfalls von ihr gewonnenen US-Open-Finals gegen ihre amerikanische Landsfrau Madison Keys ähnlich deutlich 6:4, 6:4 durch. Sowohl Muguruza als auch Keys hatten auf dem Weg in den Halbfinal keinen Satz abgegeben, wurden aber jäh auf den Boden zurückgeholt.
Ein erstes Ziel hat Halep mit dem Finaleinzug erreicht: Die Rumänin wird auch am Montag die Nummer 1 sein. Hätte sie verloren, wäre Muguruza an die Spitze vorgerückt. Wichtiger dürfte der 26-Jährigen aus der Schwarzsee-Hafenstadt Constanta aber sein, endlich einmal ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. 2014 (gegen Maria Scharapowa) und 2017 (gegen Jelena Ostapenko) in Paris sowie im vergangenen Januar am Australian Open (gegen Caroline Wozniacki) verlor sie ihre ersten drei Finals auf Major-Stufe jeweils in drei Sätzen. Vor allem bei den letzten beiden war sie dabei favorisiert gewesen.
Das wird auch am Samstag in Paris wieder so sein - zumindest auf dem Papier. Halep hat die letzten vier Partien gegen die ein Jahr jüngere Stephens ohne Satzverlust gewonnen - darunter beide auf Sand. Die entscheidende Frage wird sein: Hat sie ihre Nerven diesmal im Griff?
Stephens' perfekte Finalbilanz
Mit ihrem Triumph am US Open stellte Stephens eindrücklich unter Beweis, dass sie eine Frau für die grossen Momente ist. Im April gewann sie auch das prestigeträchtige Turnier in Miami. In insgesamt sechs Finals hat sie noch nie verloren. Ihre Stärken sind denen Haleps sehr ähnlich: stupende Laufarbeit, Übersicht, Spielintelligenz. Damit entschärfte sie auch das Powerspiel der von der ehemaligen Nummer 1 Lindsay Davenport trainierten Keys. Auch wenn sie keine Sandspezialistin ist, wird Stephens ihre Chance haben.
Allein ihre Finalqualifikation hat eine historische Dimension. Die Nummer 10 der Welt ist die erste Amerikanerin im French-Open-Final, die nicht Williams heisst, seit Jennifer Capriatis Triumph 2001. (sda)
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