Federer kämpft um 99. Turniersieg
7:6 (7:3), 1:1 lautete der Spielstand, als Goffin (ATP 11) nach gut einer Stunde Spielzeit die Vernunft walten liess und Federer zum Sieg gratulierte. "Es ist immer schade, wenn ein Gegner aufgeben muss", sagte Federer. "Aber ich bin froh, dass ich nach dem Freitag, als ich erst um 3 Uhr ins Bett gekommen bin, ein wenig Energie sparen konnte."
Die Strapazen der letzten Tage hatten bei Goffin Spuren hinterlassen. Nach dem ersten Satz liess sich der 27-Jährige an der rechten Schulter und am Ellbogen behandeln, die Probleme, die ihn vor allem beim Aufschlag beeinträchtigen, konnten allerdings nicht behoben werden.
Federer reichte somit eine durchschnittliche Leistung, um im achten Duell mit Goffin zum siebten Sieg zu gelangen. Dieser hatte auf dem Weg in den Final unter anderen Wimbledon-Finalist Kevin Anderson und die Weltnummer 3 Juan Martin Del Potro bezwungen.
Vor allem beim Return und mit der Rückhand agierte Federer fehlerhaft. Womöglich wirkte auch beim 37-jährigen Baselbieter der Vortag noch nach, als er zweimal im Einsatz gestanden und sich mit Stan Wawrinka zu später Stunde einen mehr als zwei Stunden dauernden Abnützungskampf geliefert hatte.
Einzig der Aufschlag funktionierte bei Federer wie bereits während der ganzen Woche makellos. Er schlug insgesamt elf Asse und musste keinen einzigen Breakball abwehren. Seit 96 Aufschlagspielen und dem Final 2014 gegen David Ferrer musste Federer in Cincinnati keinen Aufschlagverlust mehr hinnehmen. "Das Niveau war nicht schlecht, aber ich hatte zu Beginn etwas Mühe, meinen Rhythmus zu finden", so Federer.
Eine Neuauflage eines Klassikers
Im Final am Sonntag kommt es zur Neuauflage der Finals von 2009, 2012 und 2015. Federer weist zwar gegen Novak Djokovic insgesamt eine negative Bilanz auf (22:23), die drei bisherigen Endspiele in Cincinnati gegen den Wimbledonsieger aus Serbien gewann der Schweizer aber ebenso wie seine restlichen vier Finals beim Event im US-Bundesstaat Ohio. Das letzte von 45 Duellen zwischen den beiden fand im Januar 2016 am Halbfinal des Australian Open in Melbourne statt.
"Wir kennen uns sehr gut, aber dennoch fühlt es sich wie etwas Neues an", sagte Federer. Seit der letzten Begegnung sei viel passiert, beide seien verletzt gewesen, beide seien stark zurückgekehrt. "Es geht um viel. Bei ihm um den Rekord der Masters-1000-Turniere, bei mir, dass ich mich dem 100. Turniersieg annähere." Für Federer wäre es der 99. Titel auf der Tour. Djokovic könnte mit seinem ersten Triumph im sechsten Final in Cincinnati als erster Spieler überhaupt alle neun Masters-1000-Turniere gewinnen. (sda)
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