Belinda Bencic zieht Lehren
Die 22 Stunden Flug waren Belinda Bencic (WTA 98) am Flughafen Kloten nicht anzusehen. Die 20-jährige Ostschweizerin strahlte, als sie ihre Mutter und ihre beste Freundin in die Arme schloss.
Mit Siegen bei kleineren WTA-Turnieren in Hua Hin und Taipeh hat sie erfolgreiche zwei Wochen hinter sich. Im September kehrte die ehemalige Nummer 7 der Welt nach einer Operation am linken Handgelenk und fast fünf Monaten Pause zurück und hat seither - auf tieferer Stufe als früher - 23 von 26 Spielen gewonnen.
Einen Business-Class-Flug gab es dafür nicht. "Ich war ja noch nicht Top 100", meint sie lachend. "Das hatte ich noch nicht verdient." Das ehemalige Wunderkind ist sichtlich erwachsener geworden und reist jetzt schon Mal alleine durch die Welt. Der neue Coach Iain Hughes und ihr Sparringpartner flogen vom Zwischenstopp in Dubai nach London respektive Wien. Das letzte Stück der Rückreise machte sie alleine. Bei einem Grüntee im Flughafen-Café sprach Bencic über die letzten Wochen und Fehler in der Vergangenheit.
Sie zeigte sich überrascht von ihren Resultaten. Sie habe sich aber bewusst dafür entschieden, bei kleineren Turnieren zurückzukehren. "Ich wollte gegen schwächere Gegnerinnen viele Matches spielen und ausprobieren, ob das Handgelenk hält", betonte sie. Das tut es. Sie habe seit der Operation nie mehr Schmerzen verspürt. Aber sie zog ihre Lehren aus der Vergangenheit. "Zum Teil habe ich sicher zu viel gespielt", gab Bencic zu. "Dann kamen die Verletzungen, und ich kam nicht mehr aus dem Kreis heraus." Sie habe sich deshalb vorgenommen, die Planung in Zukunft cleverer zu machen. Sprich: mehr Pausen zu machen.
Eine solche gönnt sie sich diese Woche. Danach beginnt sie einen Aufbau mit zunächst Konditions- und dann wieder Tennistraining. Am 6. Dezember werde sie für die weitere Vorbereitung nach Dubai reisen. Die Saison beginnt Bencic wie im Vorjahr an der Seite von Roger Federer beim Hopman Cup in Perth. Danach dürfte sie dank der jüngsten Erfolge am Australian Open im Hauptfeld stehen. Zu ihrer eigenen Überraschung. "Ich wäre zufrieden gewesen, wenn ich es in die Qualifikation geschafft hätte", meinte sie gut gelaunt. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.