Schweizer Bahnfahrer holen zwei EM-Medaillen
Der Schweizer Bahnvierer befindet sich wieder voll auf Kurs. Nach den Heim-Europameisterschaften im Oktober 2015 in Grenchen, als es mit Silber zum ersten Mal seit 1978 wieder eine Medaille in der Mannschaftsverfolgung gegeben hatte, war das Prestigeobjekt von Swiss Cycling etwas aus der Spur geraten. Anstatt im Idealfall eine Medaille resultierte an den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro nach enttäuschenden Leistungen nur der 7. Platz. Die durchwegs bescheidenen Zeiten konnten nur zu einem Teil mit dem Fehlen des damaligen Leaders Stefan Küng erklärt werden.
In den zwei Jahren seit Brasilien blieb der Bahnvierer ohne Küng und auch ohne Silvan Dillier, die definitiv auf die Strasse wechselten, an zwei Europa- und einer Weltmeisterschaft ohne Top-Resultat. Doch in den vergangenen Monaten ging es wieder in deutlichen Schritten vorwärts. Vor den Europameisterschaften in Schottland erachtete Nationaltrainer Daniel Gisiger denn auch eine Top-4-Platzierung durchaus als möglich.
Dank zwei Top-Leistungen in der Qualifikation und in der Hauptrunde - jeweils gegen Frankreich - stiess das Quartett Stefan Bissegger, Claudio Imhof, Frank Pasche und Cyrille Thièry unverhofft gar in den Final vor. Mit Théry Schir anstelle von Imhof, der für seinen Einsatz im ebenfalls olympischen Omnium geschont wurde, resultierte dann aber im Kampf um Gold eine deutliche Niederlage gegen die klar stärkeren Italiener. Diese waren auf den 4000 m in 3:55,401 Minuten mehr als vier Sekunden schneller als die Schweizer, die in der Runde zuvor in 3:56,542 den Landesrekord um rund 0,25 Sekunden unterboten hatten.
Medaille auch für Marguet
Neben dem Bahnvierer überzeugte im Glasgower Velodrom auch Tristan Marguet. Der 30-jährige Waadtländer belegte im Scratch den 3. Platz. Für Marguet war es die zweite EM-Medaille in dieser Disziplin, nachdem er vor drei Jahren in Grenchen Silber geholt hatte.
Mit dem Ukrainer Roman Gladysch und dem letztes Jahr an der EM in Berlin siegreichen Franzosen Adrien Garel hatten sich nach rund 5 des 15 km langen Rennens zwei Favoriten aus dem Feld abgesetzt. Zwar konnte das Duo den angestrebten Rundengewinn nicht realisieren. Doch Gladysch und Garel arbeiteten bis zuletzt gut zusammen und behielten einen kleinen Vorsprung - mit dem besseren Ende im Schlussspurt für den Osteuropäer. (sda)
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Stefan Küng
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