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Zürich und YB sorgen für den neuen Boom

Zürich und die Young Boys werden nächsten Sonntag den Cupsieger untereinander ausmachen. Die beiden Klubs sind es auch, die der Super League in der abgelaufenen Saison zu einem neuen Hoch verhelfen.
Grenzenloser Jubel in Bern: Guillaume Hoarau (rechts) und Miralem Sulejmani mit dem Meisterpokal
Grenzenloser Jubel in Bern: Guillaume Hoarau (rechts) und Miralem Sulejmani mit dem Meisterpokal (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

In der Saison 2012/13 besuchten 2,16 Millionen Zuschauer die 180 Spiele. Ein Jahr vorher wurde der bislang höchste Durchschnitt pro Spiel (12'253) erreicht. Die Anzahl Spiele betrug in jener Saison nur 162, weil die ganzen Rückrunde des zwangsrelegierten Neuchâtel Xamax annulliert wurde.

Seit jenen guten Jahren gingen die Zuschauerzahlen und die Durchschnitte kontinuierlich zurück, bis der Schnitt in der Saison 2016/17 (9944) erstmals seit acht Jahren unter die 10'000er-Marke fiel.

Dem Trend wurde in der am Wochenende beendeten Saison auf beeindruckende Weise Einhalt geboten. Die absolute Zuschauerzahl von 2,01 Millionen und der Schnitt von 11'181 sind die besten Werte seit fünf Jahren. Die Marke von zwei Millionen wurde zum dritten Mal überhaupt im Schweizer Fussball übertroffen. Nur 2010/11 (2,04 Millionen) und 2012/13 (2,16 Millionen) waren die Werte noch besser.

Für den unvermittelten Boom gibt es zwei Hauptgründe. In der Begeisterung über den nahenden Meistertitel füllte sich das Stade de Suisse zusehends. Zuletzt war es zweimal ausverkauft. Auf diese Weise meldet YB einen Zuschauer-Zuwachs von 26 Prozent gegenüber der letzten Saison. Der FC Zürich ist einer von fünf Klubs mit einem fünfstelligen Durchschnitt. Dies fiel besonders ins Gewicht, weil Zürich in der Challenge League gespielt hatte und den Platz in der Super League mit Vaduz, dem Klub mit den wenigsten Zuschauern, tauschte. Insofern gibt der Vergleich mit der Saison 2015/16 mehr Aufschluss. Hier beträgt die Verbesserung genau vier Prozent.

Die Inkonstanz der anderen

Das Rennen um den Meistertitel war in den letzten Monaten ein Solo der Young Boys. Verantwortlich dafür waren die Berner mit ihrer Konstanz, aber auch die Gegner mit ihrer Flatterhaftigkeit. Der normalerweise geölte Motor des FC Basel stotterte Ende August (zwei Punkte aus vier Spielen) und noch mehr zu Beginn der Rückrunde, als die Basler drei von sechs Spielen verloren.

Auf etwas tieferem Niveau waren andere Mannschaften ebenfalls nicht beständig. Beispiel Luzern: sieben Niederlagen in neun Spielen ab Mitte September und - nach dem Trainerwechsel zu Gerardo Seoane - sechs Siege und keine Niederlage in neun Spielen ab Anfang Februar. Fast schon groteske Züge nahm die Wechselhaftigkeit des FC St. Gallen in der Rückrunde an. Zwei Niederlagen liessen die Ostschweizer fünf Siege folgen, zu denen ein 2:0 in Basel zählte. Seither wurde eine Kette von neun Niederlagen nur durch ein 2:1 bei GC unterbrochen. Die Serie von sieben Niederlagen könnte mit Beginn der nächsten Saison noch länger werden.

Basel behält zwei Punkterekorde

Der nach acht Titeln am Stück entthronte FC Basel behält zwei markante Rekorde. Das Total von 86 Punkten aus der Saison 2016/17 bleibt der Bestwert. Wohl einen Rekord für die Ewigkeit haben die Basler bei der Premiere der Super League vor 15 Jahren aufgestellt. Aus den 18 Spielen der Vorrunde im Herbst 2003 holten sie 17 Siege. Nur bei einem 2:2 in Aarau gaben sie Punkte ab. Die Young Boys besitzen nun den Rekord für die beste Rückrunde - mit 47 von 54 möglichen Punkten. (sda)

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