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USA out, Jubel in Panama

Eine Niederlage beim abgeschlagenen Letzten vermiest den USA eine Russland-Reise zur WM. Ein mickriger Punkt hätte zur direkten Qualifikation gereicht. Jubel gibt es bei Debütant Panama.
An der WM in Russland mit den USA nur Zuschauer: Nationaltrainer Bruce Arena
An der WM in Russland mit den USA nur Zuschauer: Nationaltrainer Bruce Arena (Bild: KEYSTONE/AP/RON BLUM)

Die USA verpasste die WM-Teilnahme vollkommen überraschend. Knapp elf Monate nach der Freistellung von Jürgen Klinsmann als Nationaltrainer verlor die Mannschaft von Nachfolger Bruce Arena das letzte Gruppenspiel bei Trinidad und Tobago mit 1:2 (0:2) und rutschte damit auf Platz 5 der Qualifikation in Nord- und Mittelamerika ab. Zum ersten Mal seit 1986 wird damit ein Turnier ohne die USA stattfinden.

"Phantomtor" für Panama

Panama drehte gegen das bereits qualifizierte Team aus Costa Rica einen 0:1-Pausenrückstand und löste mit dem 2:1-Erfolg erstmals in seiner Geschichte das WM-Ticket. Lausannes Gabriel Torres (53.) und vor allem Roman Torres dürften mit ihren Treffern in dem Herzschlagfinale zu Volkshelden in Panama geworden sein. Roman Torres traf in der 88. Minute zum historischen Sieg für Panama.

Besonders bitter für die USA ist, dass Panamas Ausgleich aber nie im Leben hätte zählen dürfen. Das 1:1 war ein "Phantomtor". Der Ball von Gabriel Torres landete nach einer unübersichtlichen Situation beim linken Pfosten nicht im, sondern neben dem Tor.

Honduras in der Barrage

Auch Honduras darf nach dem blamablen US-Kollaps von der dritten WM-Teilnahme in Serie hoffen. Beim 3:2 (1:2) gegen Mexiko bewies das Team nicht nur seine starke Moral, sondern verdiente sich mit dem Abschlusserfolg gegen den Staffelsieger auch eine weitere Chance zur Qualifikation: Im November geht es in der Barrage gegen Australien.

Arena muss wohl gehen

Für die USA, bei denen Ex-Coach Klinsmann selbst für ein knappes Achtelfinal-Aus bei der WM 2014 in der Kritik stand, dürfte damit ein neues Kapitel im Fussball beginnen. Nach einem schwachen Auftakt in die nun beendete Qualifikation hatte sich der Verband im vergangenen November vom ehemaligen Bundestrainer Klinsmann getrennt und wollte mit der Rückholaktion von Arena einen neuen Impuls setzen.

Der 65-Jährige, der die USA bereits zur WM 2002 und 2006 führte, liess eine klare Spielidee allerdings bis zuletzt vermissen und muss nun hauptverantwortlich für das sportliche Desaster geradestehen. Es ist kaum vorstellbar, dass der Coach nach der verpassten WM-Qualifikation im Amt bleiben kann. (sda/dpa)

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