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"Nicht hoch genug einzustufen"

Michael Lang spricht nach Basels 1:0 gegen Manchster über das wichtigste Tor seiner Karriere und hofft, dass Manchester am letzten Spieltag den ZSKA Moskau besiegt. "Dann wäre der Weg frei für uns."
Basels Matchwinner Michael Lang stoppt Manchester mit seinem Tor in der 89. Minute
Basels Matchwinner Michael Lang stoppt Manchester mit seinem Tor in der 89. Minute (Bild: KEYSTONE/EPA KEYSTONE/PARTRICK STRAUB)

Am Ende beorderte José Mourinho Zlatan Ibrahimovic aufs Feld. Der Coach der United wollte spät einen Akzent setzen und die Bebbi doch noch in einen womöglich entscheidenden Zweikampf verwickeln. Die Strategie ging nicht auf, im Gegenteil: Nicht sein schwedischer Superstar drehte zur Jubeltour ab, sondern Michael Lang - der FCB-Offensiv-Verteidiger, der 26-Jährige, der in Basel zum international erprobten Leader gereift ist.

Unfassbar stolz sei er, rang der Matchwinner während seiner minutenlangen Analyse der goldenen Basler Schlussphase nach den passenden Worten. Mit feuchten Augen blickte Lang auf einen grandiosen Abend seiner Equipe zurück: "Die Teamleistung war unglaublich, sonst wäre ein solcher Erfolg gar nicht möglich gewesen."

Dank dem "wichtigsten Tor meiner Karriere" besitzen die Bebbi nun erstklassige Chancen, zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in die Achtelfinals des wichtigsten Klub-Wettbewerbs vorzustossen. Sie hätten alles riskiert und die letzten Energiereserven freigelegt, so Lang: "All in, wir gingen auf tutti!" Gegen einen Kontrahenten, der letztmals vor 15 Spielen in Istanbul ein Europacup-Spiel verloren hatte.

Gegen die finanzstarke Prominenz aus England hat der Schweizer Branchenprimus immer wieder erstaunliche Ergebnisse erreicht - Siege gegen Liverpool, Chelsea, Tottenham, Manchester zieren das Palmarès. In bester Erinnerung ist der letzte Coup gegen die United 2011. "Es ist schwer, uns mit der damaligen Mannschaft zu vergleichen - Frei, Streller, Huggel, das sind FCB-Legenden."

Doch rein sportlich betrachtet gewichtet Lang den 1:0-Triumph am vorletzten Gruppenspieltag höher als das 2:1 im Dezember vor sechs Jahren: "Der Sieg heute ist wichtiger und besser. Er ist ist nicht hoch genug einzustufen. Wenn ich mich richtig erinnere, war Manchester 2011 nicht in einer allzu guten Phase. Jetzt kamen sie als Leader und Spitzenteam der Premier League nach Basel."

Für die Schlusspointe wünscht sich Basels Vorarbeiter, "dass Manchester am 5. Dezember seine Hausaufgaben lösten wird. Neun Punkte müssten uns eigentlich reichen für den Achtelfinal." Mourinhos Team empfängt ZSKA Moskau, der FCB tritt in Lissabon an, das bereits fünf Fehltritte erlitten hat.

Lang ist guter Dinge, den imposanten Erfolg schaffen zu können: "Manchester ist zu Hause eine Macht. Das haben wir auch erleben müssen." Und sie selber würden daran glauben, auch in Portugal dem Druck standhalten zu können. (sda)

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