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FC Sion: Europacup-Ausschluss und Busse

Dem FC Sion droht ein zweijähriges Teilnahme-Verbot an europäischen Wettbewerben. Die UEFA sanktioniert den Super-League-Klub wegen Nicht-Einhaltens der Lizenzbestimmungen. Die Walliser rekurrieren.
Präsident Christian Constantin droht mit dem FC Sion weiteres Ungemach
Präsident Christian Constantin droht mit dem FC Sion weiteres Ungemach (Bild: KEYSTONE/OLIVIER MAIRE)

Sion werde für zwei Jahre von sämtlichen UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen, teilte der europäische Fussballverband auf seiner Homepage mit. Ausserdem müssen die Walliser eine Busse von 235'000 Euro dafür bezahlen, dass sie 2017/18 unrechtmässig an der Europa-League-Qualifikation teilgenommen haben.

Konkret geht es um eine nicht korrekte Zahlung der Sittener an den FC Sochaux. Stein des Anstosses war der Transfer von Ishmael Yartey im Sommer 2014. Der Ghanaer, der aktuell in Sions U21 engagiert ist, war nach einer einjährigen Leihe fix vom französischen Ligue-1-Klub übernommen worden, die Transfersumme von 950'000 Euro im März 2017 aber noch ausstehend gewesen. Sion bezahlte den Betrag schliesslich im Juni 2017, nachdem Sochaux die FIFA eingeschaltet hatte. Sion räumte eine Fehl-Interpretation seines damaligen Managers ein.

Sion geht vor den CAS

Der Beschluss des Finanzkontroll-Ausschusses der UEFA kann innert zehn Tagen beim Internationalen Sportgerichtshof CAS angefochten werden. Sions Anwalt Alexandre Zen-Ruffinen zufolge haben die Walliser bereits Einspruch eingelegt.

Christian Constantin zeigte sich in einer ersten Reaktion gegenüber dem Walliser Radio "Rhône FM" vom Urteil unbeeindruckt. Die Sache werde sich mit einer kleinen Strafzahlung erledigen, kündigte der Sittener Präsident an. Er erwarte, wie jeder andere Klub behandelt zu werden und verwies darauf, dass der Fall mit der Swiss Football League mit einer Busse von 8000 Franken geregelt worden sei. Zen-Ruffinen bezeichnete die Sache als eine "rein administrative Angelegenheit".

Constantins Gebaren ist bei der UEFA wohl bekannt. 2011 war der FC Sion wegen des Nichteinhaltens einer Transfersperre von der Teilnahme an der Europa League ausgeschlossen worden, für die er sich als Cupsieger direkt qualifiziert hatte. Den Fall zog Sions gewiefter Patron in der Folge in einer beispiellosen Prozessflut durch alle möglichen Gremien und Gerichte - letztlich ohne Erfolg.

Zumindest in der kommenden Saison tangiert die Sperre die Walliser nicht. Im Cup früh gescheitert, steckt die Mannschaft sieben Runden vor Schluss punktgleich mit Schlusslicht Lausanne-Sport im Abstiegskampf.

Nebst dem FC Sion wurden mit Tirana aus Albanien, Vojvodina aus Serbien und Irtysch Pawlodar aus Kasachstan drei weitere Klubs wegen ähnlicher Vergehen mit Geldbussen und einer Sperre (Irtysch Pawlodar) belegt. (sda)

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