Belgien sichert sich Platz 3
Noch am Samstag tritt Belgien die Heimreise von St. Petersburg nach Brüssel an. Einen Tag zu früh werden sich nicht nur belgische Fans denken. Denn die "Diables Rouges" waren eine der grossen Attraktionen des Turniers. Sie wurden nicht nur wie in den vergangenen Jahren hoch eingeschätzt, sondern sie lieferten auch. In den sieben WM-Spielen resultierten sechs Siege, den letzten gegen England sicherten Thomas Meunier (4.) und Eden Hazard (82.) mit ihren Toren.
Meunier war der zehnte belgische Spieler, der in Russland mindestens einen Treffer erzielte. Die belgische Mannschaft, die unter Martinez in den letzten zwei Jahren nur zwei von 27 Partien verloren hat, zeigte eine beeindruckende Ausgeglichenheit. Zehn verschiedene Torschützen aus dem gleichen Team gab es bei einer WM erst zweimal: 2006 schaffte das Italien, 1982 Frankreich.
Der 3. Platz kann die Belgier nicht vollends zufrieden stellen, er ist aber nichtsdestotrotz historisch. Hazard und Co. schneiden damit besser ab als ihre Vorgänger von 1986, die nach dem Halbfinal-Out das Klassierungsspiel gegen Frankreich verloren hatten. "Das ist eine wunderbare Leistung, das haben meine Spieler verdient", sagte Martinez. "Wir sind zu einer Mannschaft geworden, die alles erreichen kann."
Wenige Tage nach der Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich beendeten die Belgier das Turnier mit einer positiven Note, während England in der mehrheitlich tempoarmen Partie wenig zustande brachte. Immerhin stemmten sich die Engländer in der zweiten Halbzeit gegen die Niederlage. Nachdem Harry Kane, mit seinen sechs Toren auf bestem Weg zum Torschützenkönig, noch vor der Pause den Ausgleich aus guter Position verpasst hatte, bot sich später Eric Dier die beste Möglichkeit zum 1:1. Der Mittelfeldspieler, einer von fünf Engländern, die im Vergleich zum gegen Kroatien verlorenen Halbfinal in die Startformation befördert wurden, verpasste den Ausgleich in der 70. Minute nur um Zentimeter. Toby Alderweireld rettete auf der Torlinie.
Belgien verteidigte und konterte. Romelu Lukaku, der noch Ambitionen auf die Torjägerkrone hegen durfte, verstolperte zwei gute Bälle vor dem englischen Tor. Den Schlusspunkt setzte schliesslich Belgiens Bester: Eden Hazard. Der begnadete Dribbler schoss acht Minuten vor Schluss nach einem Konter das 2:0.
Telegramm:
Belgien - England 2:0 (1:0). - St. Petersburg. - 64'406 Zuschauer. - SR Faghani (IRN). - Tore: 4. Meunier 1:0. 82. Hazard 2:0.
Belgien: Courtois; Alderweireld, Kompany, Vertonghen; Meunier, Tielemans (78. Dembélé), Witsel, Chadli (39. Vermaelen); De Bruyne, Lukaku (60. Mertens), Eden Hazard.
England: Pickford; Jones, Stones, Maguire; Trippier, Loftus-Cheek (84. Alli), Dier, Delph, Rose (46. Lingard); Sterling (46. Rashford), Kane.
Bemerkungen: Beide Mannschaften komplett. Verwarnungen: 52. Stones (Foul). 78. Maguire (Unsportlichkeit). 94. Witsel (Unsportlichkeit). (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.