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US-Schüler protestieren gegen Waffengewalt

Tausende Schüler haben am Freitag mit einer Protestaktion des Massakers an der Columbine High School im Jahr 1999 gedacht. Die Schüler marschierten zeitgleich aus ihren Klassen und setzten damit einmal mehr ein Zeichen gegen die laxen Waffengesetze in den USA.
In den USA gingen wie hier in New York am Freitag tausende Schüler auf die Strasse, um gegen die laschen Waffengesetze in ihrem Land zu protestieren.
In den USA gingen wie hier in New York am Freitag tausende Schüler auf die Strasse, um gegen die laschen Waffengesetze in ihrem Land zu protestieren. (Bild: KEYSTONE/EPA/JUSTIN LANE)

Der nationale "Walkout" wurde um 10.00 Uhr (Ortszeit) von 13 Schweigeminuten eingeleitet, während derer die Namen der im April 1999 an der Columbine High School getöteten zwölf Schüler und eines Lehrers verlesen wurden. Zu dem landesweiten Gedenken hatten Schüler der Marjory Stoneman High School in Parkland im US-Bundesstaat Florida aufgerufen. Dort hatte ein 19-Jähriger am Valentinstag in diesem Jahr 17 Menschen erschossen.

Die Parkland-Schüler stehen seit dem Vorfall an der Spitze einer Kampagne für ein strengeres Waffenrecht in den USA. Bisheriger Höhepunkt der Bewegung waren Ende März Demonstrationen von mehr als einer Million Menschen gegen die laxen Waffengesetze.

Doch nicht nur an diesen zwei Orten kam es am Freitag zu Protestaktionen. Auch in Washington versammelten sich mehrere hundert Schüler vor dem Weissen Haus. Auf Schildern der Demonstranten war zu lesen: "Stoppt die Waffengewalt", "Bücher statt Kugeln" oder "Recht auf Sicherheit". Zudem gingen in New York mehrere tausend Schüler auf die Strasse.

Stimme gegen Waffengewalt

Cameron Kasky, einer der Anführer der Aktivisten aus Parkland, äusserte sich auf Twitter "stolz" auf die Schüler im ganzen Land, die sich "für einen positiven Wandel" einsetzten und "verlangen, was wir verdienen".

Mitschüler David Hogg sagte in Parkland: "Wir müssen rausgehen und uns Gehör verschaffen." Seine Schwester Lauren ergänzte: "Ich hoffe, dass es den Leuten zeigt, dass wir zwar noch nicht alt genug sind, um zu wählen, aber alt genug, um eine Stimme zu haben."

Die frühere Kongressabgeordnete Gabby Giffords, die 2011 durch einen bewaffneten Angriff schwere Schusswunden erlitt, drückte ihre Solidarität mit der Protestbewegung aus. "Nach Columbine haben die amerikanischen Politiker gesagt: 'Nie wieder'", schrieb sie auf Twitter. "Aber nach fast zwei Jahrzehnten des Nichtstuns ist es eindeutig, dass sie ihre grundlegende Pflicht verletzt haben, unsere Kinder zu schützen."

Mehrere Schauspieler unterstützten einen offenen Brief von Parkland-Schülern an die mächtige US-Waffenlobby NRA. Zu den prominenten Unterzeichnern zählten Alec Baldwin, Amy Schumer, Julianne Moore sowie der Filmemacher und Aktivist Michael Moore. Dieser hatte in dem Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" das Massaker an der Columbine High School verarbeitet.

An der Schule in Littleton im Bundesstaat Colorado hatten am 20. April 1999 zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen. Anschliessend begingen sie Suizid. (sda/afp)

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