Macron: Mehr in Klimaschutz investieren
Zudem sollten sie ärmere Länder bei ihrem Kampf gegen die Folgen des Klimawandels unterstützen, sagte Macron am Dienstag. "Wir kommen nicht schnell genug voran, das ist das Drama." Die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, aus dem vor zwei Jahren ebenfalls in Paris erzielten Klimaabkommen auszusteigen, sei ein Weckruf.
Ex-US-Aussenminister John Kerry betonte, dass die USA ihre bisherigen Klimaziele auch gegen den Widerstand von Trump einhalten könnten. Er verwies dabei auf das Engagement von US-Bundesstaaten und Wirtschaftsunternehmen. "Es wird härter sein (...), aber das heisst nicht, dass man es nicht schaffen kann", sagte der Demokrat mit Blick auf die Klimaziele.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres rief die Länder auf, nicht länger auf fossile Energieträger wie Kohle zu setzen. Das komme einer "Investition in unseren Untergang" gleich, sagte Guterres.
Rund 50 Regierungschefs
Etwa 50 Regierungschefs und Minister aus aller Welt nehmen an der Konferenz teil, unter anderem die britische Regierungschefin Theresa May, Österreichs Kanzler Christian Kern, der chinesische Vizepremier Kai Ma, der indische Umweltminister Arun Kumar Mehta und der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman. Aus der Schweiz ist Bundespräsidentin Doris Leuthard an das Treffen gereist. Die USA sind nur auf Botschafterebene vertreten.
Nach einem Mittagessen bei Macron machten sich die Staats- und Regierungschefs per Boot zum Klimagipfel auf, der auf einer Seine-Insel stattfindet. Das Spitzentreffen soll helfen, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens voranzubringen, das genau zwei Jahre zuvor beschlossen wurde.
International bindende Abkommen wie vor zwei Jahren sind nicht zu erwarten. Damals verpflichtete sich die Weltgemeinschaft, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu beschränken.
Investoren wollen Druck machen
Allerdings sagten mehr als 200 institutionelle Investoren zu, ihren Druck auf die weltweit grössten Verursacher von Treibhausgas zu erhöhen. Das sei wirkungsvoller als sich aus Firmen wie Coal India, Gazprom, Exxon oder China Petroleum & Chemical Corp zurückzuziehen.
Unterstützung könnte auch von der EU kommen. Die Kommission prüft derzeit Möglichkeiten, wie sie Investitionen von Banken in erneuerbare Energie fördern kann. Es könnten beispielsweise die Kapitalanforderungen für Institute gesenkt werden, sagte Vizekommissar Valdis Dombrovskis in Paris. Zunächst könnten die Kapitalauflagen für Investitionen wie in elektrische Autos vermindert werden.
Der Vorschlag würde das EU-Ziel unterstützen, den Treibhausgasausstoss bis 2030 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die EU schätzt, dass dafür jährlich zusätzliche Investitionen von 180 Milliarden Euro nötig sind.
Mit den Schritten würde die EU zudem ihre Strategie bei der Finanzierung von Klimaschutzmassnahmen ändern. Bislang konzentrierte sie sich eher auf neue Vorschriften als auf die Schaffung von Anreizen. (sda/reu/dpa/afp)
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