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Arabische Liga will Anerkennung Palästinas

Der Chef der Arabischen Liga hat auf einer Dringlichkeitssitzung der Aussenminister des Staatenbündnisses die internationale Anerkennung des Staates Palästina mit Ost-Jerusalem als dessen Hauptstadt gefordert. Der Libanon forderte Wirtschaftssanktionen gegen USA.
Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, an der Dringlichkeitssitzung des Staatenbündnisses in Kairo.
Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, an der Dringlichkeitssitzung des Staatenbündnisses in Kairo. (Bild: KEYSTONE/EPA/MOHAMED HOSSAM)

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, sagte am Samstag am Treffen in Kairo, Donald Trumps Entscheidung zur Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt werfe Fragen zu Washingtons Rolle als Friedensvermittler auf, und das nicht nur im Nahen Osten, sondern in der ganzen Welt.

Mit der Entscheidung legalisiere der US-Präsident die Besetzung Ost-Jerusalems durch Israel, sagte Abul Gheit. Als Reaktion auf die Bekanntgabe Trumps sollten alle Nationen der Erde den Staat Palästina mit seiner Hauptstadt Ost-Jerusalem anerkennen, sagte Abul Gheit.

Die gleiche Forderung sprach der palästinensische Aussenminister Rijad al-Maliki aus. Er rief die Arabische Liga ausserdem dazu auf, bei den Vereinten Nationen einen Resolutionsentwurf einzureichen, der die Entscheidung der USA verurteile.

Der Libanon brachte die Verhängung von Wirtschaftssanktionen seitens der Arabischen Staaten gegen Washington ins Spiel. "Es müssen präventive Massnahmen gegen diese Entscheidung getroffen werden, beginnend mit diplomatischen Massnahmen, danach politischen, dann wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen", sagte Aussenminister Gebran Bassil in Kairo.

Die Aussenminister der arabischen Staaten waren zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen, um über eine Reaktion auf die umstrittene Botschaftsverlegung zu beraten. Die arabische Welt ist wütend über die Entscheidung des US-Präsidenten, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. In den palästinensischen Gebieten ist es deshalb zu Unruhen gekommen. Arabische Verbündete der USA kritisierten den Schritt unter anderem, weil er ohne Not weiteres Öl ins Feuer im Nahostkonflikt und in einer ohnehin unruhigen Region giesse. (sda/reu/ap)

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